Im Flugzeug, Foto: Slava Taukachou / Unsplash
Spielzeug

Warum ich nie ein aufblasbares Beinkissen fürs Flugzeug gekauft habe – und es auch nicht tun werde

Wenn man mit Kind fliegt, wird man ja schnell zur Komfort-Optimiererin: Wie kann mein Kind erholsamer schlafen? Wie bleiben die Beine nicht ständig in der Luft? Wie schaffe ich es, dass die Reise nicht schon nach zwei Stunden zur Nervenprobe wird?

In Mama-Foren und Reisegruppen tauchen dabei immer wieder diese aufblasbaren Beinkissen auf – kleine, praktische Helferlein, die man vor den Sitz stellt, um für das Kind eine Art Liegefläche zu schaffen. Klingt erst einmal ziemlich gut. Aber je mehr ich mich damit beschäftigt habe, desto klarer wurde: Das ist nichts für mich. Und zwar nicht, weil ich keinen Komfort möchte – sondern weil ich ganz bewusst Prioritäten setze.

Die Sache mit dem Kabinendruck

Was in kaum einer Diskussion wirklich thematisiert wird: In Flugzeugen herrscht ein künstlich erzeugter Kabinendruck. Sollte es zu einem Druckabfall kommen, dehnt sich alles Luftgefüllte plötzlich massiv aus. Und ja – das betrifft auch diese aufblasbaren Kissen. Im schlimmsten Fall können sie platzen. Kein Witz.

Jetzt stell dir mal vor: Die Sauerstoffmasken fallen von der Decke, du hast nur Sekunden, um deinem Kind die Maske aufzusetzen – und in dem Moment explodiert neben dir ein Kissen. Erschrecken, Unruhe, Orientierungslosigkeit. Genau die paar Sekunden, die du dann verlierst, können im Notfall entscheidend sein.

PS: Selbiges gilt auch für aufblasbare Nackenkissen.

Viele Airlines sagen ganz klar: Nein!

Und das ist nicht nur meine persönliche Vorsicht. Viele Airlines untersagen die Nutzung solcher Beinkissen mittlerweile ausdrücklich – sei es aus Sicherheitsgründen, wegen blockierter Fluchtwege oder weil sie im Notfall einfach im Weg sind. Wenn du also überlegst, dir ein solches Kissen zuzulegen: Check vorher unbedingt die Bestimmungen deiner Airline. In vielen Fällen ist der Kauf nämlich rausgeschmissenes Geld.

Komfort ja – aber sicher, bitte!

Ich will natürlich, dass meine Tochter bequem reist. Und ich möchte vermeiden, dass sie mir während eines Nachtflugs stundenlang auf dem Schoß herumturnt. Aber es gibt sicherere und genauso effektive Möglichkeiten, um den Flug angenehmer zu gestalten.

Hier ein paar erprobte Lifehacks

Die Flugzeugdecke zur Mini-Hängematte umfunktionieren

Du bekommst (vorwiegend auf Langstreckenflügen) ohnehin eine Decke. Diese kannst du geschickt zwischen Tischchen, Armlehne und eigenem Gurt einklemmen, um eine kleine Auflage für die Beine zu bauen – wie eine Art Fußstütze.

Wenn du deine eigene Decke mitbringen möchtest, empfehle ich dir eine leichte Reisedecke*, die auch platzsparend ist.

Anzeige

Reisedecke

Rucksack unter die Beine legen

Ein einfacher Rucksack oder eine weiche Tasche tun’s oft auch. Gerade für kleine Kinderbeine reicht das völlig, um sie ein wenig zu stützen.

Nackenkissen, Kuscheltier & Co. klug einsetzen

Ein U-förmiges Nackenkissen* kann nicht nur den Kopf stützen, sondern auch als Unterlage für Arme oder Beine genutzt werden. Kuscheltiere helfen beim Einschlafen – und ganz nebenbei auch bei Druckausgleich in den Ohren (Kauen, Saugen, Kuscheln!).

Anzeige

Nackenkissen

Flugzeiten clever wählen

Nach Möglichkeit Flüge buchen, die mit dem natürlichen Schlafrhythmus des Kindes harmonieren – das spart oft mehr Energie als jedes Gadget.

Mein Fazit: Nicht alles, was praktisch wirkt, ist es auch.

Ich verstehe, warum diese aufblasbaren Kissen so beliebt sind. Der Wunsch nach Komfort ist vollkommen nachvollziehbar – besonders auf langen Flügen mit kleinen Kindern. Aber in meinen Augen wiegen die potenziellen Risiken einfach zu schwer. Wenn es hart auf hart kommt, zählt jede Sekunde. Und dann möchte ich mich auf eins konzentrieren: Mein Kind beschützen.

Deshalb: Komfort gerne. Aber bitte mit gesundem Menschenverstand – und ohne aufgeblasene Gefahren.

Hinweis: Links, die mit einem Sternchen (*), „Werbung“ oder diesem Symbol Einkaufen gelb gekennzeichnet sind, sind sogenannte Affiliate-Links. Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Das Gleiche gilt für andere Partner ebenso. D. h., ich bekomme eine kleine Provision bei Kauf oder Buchung, um diese Seite zu finanzieren. Für dich entstehen dadurch keine Mehrkosten!

Leave a Reply

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert