Nachhaltige Babypflege: Wie Eltern den Abfall richtig entsorgen und die Umwelt schützen

Nachhaltige Babypflege: Wie Eltern den Abfall richtig entsorgen und die Umwelt schützen

Die Zeit der Babypflege ist eine wundervolle Phase im Leben junger Eltern. Das Wickeln, Baden und Füttern schafft kostbare Momente der Nähe und Zuneigung. Doch diese Zeit bringt auch eine Herausforderung mit sich: die Entsorgung von Abfällen. In Deutschland gibt es über drei Millionen Säuglinge und Kleinkinder bis zum dritten Lebensjahr*, und all diese kleinen Erdenbürger produzieren eine beträchtliche Menge an Abfall. Tatsächlich werden täglich rund zehn Millionen Einwegwindeln verbraucht**. Damit diese Abfälle nicht die Umwelt belasten und zukünftigen Generationen eine gesunde Welt hinterlassen, ist es wichtig, sie richtig zu entsorgen.

Täglich werden um die zehn Millionen Einwegwindeln verbraucht. Wichtig ist: Alle diese gebrauchten Windeln gehören in den Restmüll. Landen sie beispielsweise falsch in der Gelben Tonne oder im Gelben Sack, können sie das Recycling der dort richtig entsorgten Verpackungen massiv behindern.

Axel Subklew, Experte der Initiative „Mülltrennung wirkt“

Tipp 1: Verpackungen von Pflegeprodukten richtig entsorgen:

Leere Cremedosen, Tuben aus Kunststoff oder Aluminium, Babyshampooflaschen und Zahnpasta – all das sind Verpackungen, die in der Babypflege alltäglich sind. Doch wohin damit, wenn sie leer sind? Diese Verpackungen gehören in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Hierbei ist es wichtig, vor der Entsorgung Deckel und Verpackung voneinander zu trennen, da sie oft aus unterschiedlichen Materialien bestehen. So können sie in der Sortieranlage besser erfasst und recycelt werden. Umverpackungen und Banderolen aus Papier oder Karton sollten dagegen ins Altpapier wandern.

Besonders unterwegs sind Hygiene- und Feuchttücher praktisch, doch auch sie gehören in den Restmüll. Die leeren Verpackungen können in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack gegeben werden. Aber bedenke: Wenn Ihr Zuhause weiche Waschlappen und warmes Wasser verwendet, könnt Ihr solche Abfälle reduzieren oder sogar vermeiden.

Tipp 2: die richtige Entsorgung von Babynahrung:

Leere Gläschen, die einst mit Babynahrung gefüllt waren, sollten nach Farben sortiert in die Altglascontainer gegeben werden. Es ist nicht notwendig, sie auszuspülen; es reicht aus, wenn sie vollständig leer „gelöffelt“ sind. Die Deckel können entweder mit ins Altglas oder in die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack entsorgt werden.

Leere Kunststoffdosen, -tüten und Verbundverpackungen wie papierbeschichtete Aludosen für Babymilchpulver gehören hingegen in die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack. Umverpackungen und Tüten aus Pappe, Karton oder Papier sollten im Altpapier landen. Nicht mehr benötigte Babytrinkfläschchen aus Kunststoff und Glas, sowie ausgediente Sauger oder Schnuller, gehören in den Restmüll.

Tipp 3: Einwegwindeln gehören in den Restmüll:

Ein Kind wird etwa 5.000 bis 6.000 Mal gewickelt, bis es trocken ist. Wichtig ist, dass alle gebrauchten Einwegwindeln und -einlagen im Restmüll entsorgt werden. Das gilt sowohl für klassische Wegwerfwindeln als auch für Hybridwindeln und kompostierbare Öko-Einwegwindeln. Auf keinen Fall dürfen Windeln in die Gelbe Tonne, den Gelben Sack oder die Altpapiertonne geworfen werden, da sie die dortigen Wertstoffe verunreinigen können. Aus hygienischen Gründen sind sie auch für die Biotonne tabu.

Wusstest Ihr, dass eine Wegwerfwindel 450 Jahre benötigt, bis sie abgebaut ist? Bei den unglaublichen Mengen an Windeln und dieser Dauer ist ein sorgfältiger Umgang bei der richtigen Entsorgung umso wichtiger. Hier sind noch mehr Beispiele:

Statistik über den Müllabbau, Quelle: statista

Fazit

Die richtige Entsorgung von Abfällen in der Babypflege ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch für die Zukunft unserer Kinder. Durch das Recycling von Verpackungen aus der Gelben Tonne und dem Gelben Sack, Glas, Papier, Pappe und Karton werden in Deutschland jährlich 1,95 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente eingespart. Das entspricht etwa 1,38 Millionen Flügen von Berlin nach New York[3]. Wenn wir alle unseren Teil dazu beitragen, Abfälle richtig zu entsorgen, können wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft für unsere Kinder schaffen.

Mehr Informationen zur richtigen Mülltrennung und zum Umweltschutz findet Ihr auf der Website der Initiative „Mülltrennung wirkt“.

„Mülltrennung wirkt“ ist eine Initiative der dualen Systeme in Deutschland. Die dualen Systeme organisieren die Sammlung, Sortierung und Verwertung gebrauchter Verkaufsverpackungen in Zusammenarbeit mit Dienstleistern aus der Entsorgungs- und Recyclingbranche. Ihre Arbeit basiert auf dem Verpackungsgesetz. Die Initiative „Mülltrennung wirkt“ wird von zehn dualen Systemen bundesweit unterstützt. Gemeinsam setzen sie sich für die richtige Abfalltrennung und das Recycling von Verpackungen ein, klären über Irrtümer und Müllmythen auf und motivieren Menschen zum aktiven Umweltschutz.


[*] © Statistisches Bundesamt (Destatis); Bevölkerung Deutschland, Stichtag 31.12.2022 | Stand: 12.09.2023

[**] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV): Mai 2019: Umweltfreundliche und gesunde Windeln (letzter Zugriff 12.09.2023)