
Herbstgemüse zum Verlieben: Kürbis für Kleinkinder
Es ist Ende September. Draußen leuchten die Blätter in allen Orangetönen, und in meinem Kühlschrank herrscht akute Kürbis-Inflation. Butternut hier, Hokkaido da – und mittendrin ein dreijähriges Kind, das neuerdings entschieden „nein“ zu allem sagt, was grün ist. Aber orange? Orange geht! Deshalb zelebrieren wir den Herbst mit Kürbis in allen Varianten: als Babybrei, Suppe oder kinderfreundliche Waffel. Und ich verrate dir jetzt unsere besten Rezepte, die mir (und vielleicht bald auch dir) das Leben als Mama ziemlich erleichtern.
Warum Kürbis ideal für Kleinkinder ist
Kürbis ist leicht verdaulich, allergenarm, mild im Geschmack und durch seine natürliche Süße perfekt für Babys und Kleinkinder. Butternut und Hokkaido lassen sich wunderbar verarbeiten und sind vollgepackt mit Beta-Carotin, Vitamin C und Kalium. Und das Beste? Selbst Brei-Verweigerer lieben die Farbe.
WTF-Fakt: Der Hokkaido-Kürbis heißt nach der gleichnamigen japanischen Insel und darf als einer der wenigen Kürbisse mit Schale gegessen werden. Praktisch für gestresste Eltern mit wenig Zeit und Schälfrust.
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Kürbispürees: Erste Löffel, große Liebe
1. Reiner Kürbisbrei (ab 5.–6. Monat)
Zutaten: Hokkaido oder Butternut (geschält), Wasser, ein TL Rapsöl
Einfach den Kürbis weich dämpfen, fein pürieren, etwas Öl unterrühren – fertig. Tipp: Hokkaido muss nicht geschält werden, Butternut schon (wegen der erdnahen Schale). Der Brei lässt sich hervorragend einfrieren.
2. Kürbis-Kartoffel-Brei
2 Teile Kürbis, 1 Teil Kartoffel, weich kochen, pürieren, ein Spritzer Orangensaft dazu. Sämig, mild, lecker. Mein Mama-Hack: Gleich die doppelte Menge machen und die Hälfte einfrieren. Spart Nerven und Geschirr.
3. Kürbis-Obst-Brei
Kürbis mit Apfel oder Birne kombinieren und mit Dinkelflocken oder Hirse aufpeppen. Gibt’s bei uns gern zum Nachmittags-Snack. Die natürliche Süße überzeugt sogar picky Eater.
Schon probiert? Schreib’s in die Kommentare!

Kürbissuppe für kleine Löffler
1. Kürbis-Möhren-Kokos-Suppe
Kürbis, Möhren und ein Schluck Kokosmilch – das ergibt eine herrlich süße Suppe, die auch bei Mini-Menschen super ankommt. Wichtig: Die Babyportion vor dem Würzen abzweigen. Für die Großen kannst du später Ingwer, Curry oder Zimt zufügen.
2. Kürbis-Karotten-Suppe (ohne Salz)
Besonders geeignet für die ersten Suppenlöffel. Nur mit Wasser kochen und pürieren. Wer mag, kann mit ungesüßter Getreidemilch oder Hirseflocken leicht andicken.
3. Kürbis-Apfel-Suppe
Klingt fancy, ist aber total einfach: Kürbis, Kartoffel, Apfel, Kokosmilch – kochen, pürieren, fertig. Die leichte Süße kommt super an. Tipp: Ein paar Haferflocken machen die Suppe etwas dicker und löffelstabil.
Kürbiswaffeln für BLW & Snack-Zeit
Ein Highlight für kleine Selber-Esser: Kürbiswaffeln. Weich, griffig, zuckerfrei. Ideal für Baby-led Weaning.
Basisrezept:
- 150 g weiche Butter
- 2 Eier
- 150 g Kürbispüree
- 150 g Dinkelmehl
- 2 TL Backpulver
- 100 ml Milch
- nach Wunsch: Zimt, Vanille, mildes Curry
Alles verrühren, im Waffeleisen backen (ca. 6 Min.). Abkühlen lassen und ab damit in kleine Kinderhände. Reste einfrieren, im Toaster auftauen.
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FAQ: Deine Fragen, meine Antworten
Ab wann darf mein Baby Kürbis essen?
Ab dem 5. bis 6. Monat ist Kürbis als erstes Gemüse super geeignet.
Welche Kürbissorte ist am besten für Babys?
Hokkaido (muss nicht geschält werden) oder Butternut (etwas süßer, aber Schale entfernen).
Kann ich Kürbis einfrieren?
Ja! Entweder roh (gewürfelt) oder als fertiges Püree/Brei in Portionen.
Darf ich Gewürze verwenden?
Ab dem 8. Monat sparsam. Kein Salz. Zimt, Vanille oder mildes Curry sind okay.
Was tun, wenn mein Kind keinen Brei mag?
Probier’s mit Kürbiswaffeln oder Suppe zum Selbstlöffeln. Oder lass dein Kind den Brei selbst mit dem Löffel erkunden. Sauerei ist inklusive.
Fazit: Herbstküche kann so einfach sein.
Kürbis für Kleinkinder ist mehr als nur ein Brei-Klassiker. Ob Suppe, Waffel oder Fingerfood: Mit ein bisschen Kreativität wird aus dem unscheinbaren Herbstgemüse ein bunter Familienliebling. Und mit den richtigen Helfern an deiner Seite, darf das Kochen sogar Spaß machen.

